Samstag, 2. Juni 2012

Tag 7 - Abschied von der Insel - auf nach Paraty

Abschied von der Insel - Paraty, wir kommen

In der Nacht gab's heftige Gewitter mit starkem Regen, der Morgen begrüßt uns jedoch mit Sonnenschein.
Nach dem Frühstück steht Gabriel, der undefinierbar alte, kleine Mann mit seinem Gepäckkarren bereit, packt unsere Koffer und Taschen drauf und läuft mit Hochgeschwindigleit zum Hafen. Wir haben noch etwas Zeit vor der Überfahrt und beobachten die vielen interessanten Menschen die am Kai rumstehen. Nach einer knappen Stunde sind wir bei schönstem Wetter wieder auf dem Festland. Überschaubare 160 km bis zur historischen Stadt Paraty, unserem nächsten Ziel, sind angesagt. Der Verkehr ist sehr o.k., es geht durch einen der schönsten Abschnitte der Costa Verde, der grünen Küste, überall der Mata Atlantica, unberührte Reste des Urwalds, der einst die ganze Küste überzog. Dazwischen liegen kleinere Dörfer und wenige Städte. Und hier liegt auch das frühere Vorzeigeprojekt Brasiliens, die Atomkraftwerke Angra 1 & 2. Angra 3 ist seit zwanzig Jahren im Bau und soll mit deutscher Unterstützung (!) von Siemens bzw. KWU trotz Fukushima in den kommenden Jahren direkt am Meer in Betrieb gehen. Wir schauen uns kurz das Besucherzentrum an - und nutzen die guten Sanitäranlagen :-)
Am frühen Nachmittag sind wir in Paraty, einer im 16. & 17. Jhdt. von Sklaven gebauten Handelsstadt. Hier wurde früher das Gold Brasiliens heim nach Portugal verschifft. Dann verfiel die Stadt in einen Dornröschenschlaf und blieb nahezu original erhalten. Inzwischen ist alles denkmalgeschützt und soll irgendwann auch UNESCO Weltkulturerbe werden. 
An unserem Wochenende hier findet ein Jazz-Festival mit brasilianischen und internationalen Größen statt, wir wollen uns das eine oder andere OpenAir-Konzert anschauen.
Unsere nette Pousada liegt etwas außerhalb des Zentrums, wir fahren Richtung Altstadt. Die Straßen sind original mit riesigen Kieselbrocken gepflastert, dadurch sehr uneben. Es ist Hochwasser, das Meer läuft bis mitten in die Stadt, das war früher die Kläranlage, das Meer nahm einfach alles mit.....
Wir laufen bzw. staken durch die Altstadt, tolle Häuser mit bunten Türen und Fenstern, an vielen Stellen steht das Wasser, dazwischen Pferdewagen für die Touris, Eis- und Süssigkeitenverkäufer mit Handwagen - und viieele Menschen ! Und wegen dem Jazz-Festival immer wieder an einer Ecke eine New Orleans Jazz Band, eine Blues One-Man-Band oder eine brasilianische Musikgruppe.
Es ist lange warm, etwas schwül, wir hören uns ein (alle) bis drei (der musikbegeisterte Blogger) Konzerte in recht heftiger Lautstärke an, von Blues mit tollen Bläsern über Slide-Guitar hin zu Ska (na ja ....)

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