Donnerstag, 31. Mai 2012

Tag 5 - Die Ilha Grande im Regen

Unsere Urlaubsinsel im tropischen Regen

Der Wetterservice hatte uns zwar schon vorgewarnt, aber Regen auf einer Trauminsel darf irgendwie nicht sein. Geplant hatten wir einen ganztägigen Strandtag auf der offenen Atlantikseite der Insel, eine schöne Wanderung von 2-3 Sunden dahin und dann am Abend Rückfahrt mit dem Boot.

Aber das passt nun gar nicht: grauer Himmel gleich am Morgen - und Regen war erst für den Nachmittag angekündigt.

Zwischendurch bricht plötzlich die Sonne durch:
Ilha Grande im Regen
Aber beim Frühstück regnet es bereits wieder, nicht stark, aber recht dauerhaft. Es ist warm und daher beschliessen wir eine verkürzte Wanderung zu einem Strand in 40min Entfernung. Die Pousada stattet uns mit großen Regenschirmen aus und los geht's incl. Badesachen.

Unterwegs fängt der Regen an stärker zu werden, der Pfad - wie die gesamte Infastruktur der Insel - ist ziemlich improvisiert, über Felsen und glitschige steile Wege das Ufer hoch und runter. Als wir am Strand ankommen steht dort glücklicherweise ein nettes Restaurant mit groooßem Dach. Das ist auch dringend nötig, kaum sind wir dort gießt es wie aus Kübeln. Trotzdem lassen wir uns einige leckere Fruchtsäfte und eine Cola Zero schmecken und warten im (fast) Trockenen das Ende des Tropenschauers ab. Dauert recht lange, aber es kommt.....
Zurück an der Pousada ist es wieder wärmer geworden, wir gehen trotz Regen baden - muss einfach sein !

Nachmittags ist chillen angesagt: Fotos sortieren, lesen, Mittagsschlaf etc. Die Gastgeberin bietet Kaffee, Tee und Knabbereien an - das passt super !

Abends gibt's leckere Pizza im Dorf.

Wir sind gespannt, wie das Wetter morgen sein wird, vielleicht klappt es ja da mit unserer Wanderung ?!

Mittwoch, 30. Mai 2012

Tag 4 - Unterwegs zur Ilha Grande

Ilha Grande, wir kommen !

Morgens um drei wecken uns die ersten Aufbauarbeiten für den Wochenmarkt direkt vor unserem Hotel. Der schöne Park mit seinen Bäumen und brasilianischen OpenAir Fitness-Geräten verwandelt sich in den nächsten Stunden in einen echten Marktplatz. Als wir um acht das Haus verlassen, stehen viele weiße VW-Busse um den Platz (T2 mit Heckmotor) und davor kunstvolle Lebensmittelberge.

Aber wir wollen los zu "unserer" Insel, der Ilha Grande, einer wunderschönen wilden Urlaubsinsel westlich von Rio. Der Verkehr raus aus der Stadt ist sehr stark, wir fahren auf neuen breiten Straßen und wo uns die zahlreichen Umleitungen hindern auch durch kleine Dörfer rechts und links.
Wir haben einen kleinen Fährhafen gewählt, das Auto bleibt auf dem Festland stehen, die Insel ist autofrei.



Ein Holzkahn bringt uns in 50min traumhafter Überfahrt zur Insel. Es ist richtig schön warm, so um die dreissig Grad. Am Kai werden wir per Namensschild  erwartet. Gabriel, der Gepäckträger packt unsere Taschen und Koffer auf seinen Handwagen und sprintet damit los, wir müssen uns anstrengen ihm hinterher zu kommen.



Unsere Pousada (so heißen die kleinen Hotels und Pensionen) liegt direkt am Strand, wir werden freundlich begrüßt und fühlen uns gleich wie zuhause. Wir machen uns am Nachmittag auf den Weg zu einer naheliegenden Praja (vgl. Playa im spanischen) und stürzen uns ins erfrischende Wasser und geniessen die warme Sonne. Um fünf wird's bereits dunkel, wir sind hier im Herbst.

Am Abend wählen wir das naheliegende Restaurant das heute einen Grillabend anbietet. Der Chef ist ein Deutscher der seit einigen Jahren hier auf der Insel lebt und sich über die Gäste aus Alemanha freut und von uns erfährt, dass sein Restaurant im Reiseführer positiv erwähnt wird.

Dienstag, 29. Mai 2012

Tag 3 - Rio

Rio de Janeiro


Heute lassen wir es etwas langsamer angehen, bis diverse Probleme mit dem Internetzugang des Hotels, verschiedenen Mobilfunk-Zugangsoptionen, Abrufen von E-Mails und nicht zuletzt dem Facebook-Zugang unseres Junior-Teammitglieds gelöst sind, ist es nach 10:00h.

Erstes Ziel heute morgen: der Botanische Garten von Rio, eine grüne Insel mit exotischen Pflanzen aus ganz Brasilien und darüber hinaus.


Der Verkehr ist heftig, obwohl es nur wenige Kilometer sind brauchen wir fast eine Stunde: Einbahnstraßen wechseln hier in Rio tageszeit-abhängig die Richtung, das Navi sagt mal rechts und dann gleich darauf plötzlich links abbiegen, wir vergleichen Google Maps und Nokia Maps, dazu der wirklich coole Fahrstil der Cariocas (das sind die Bewohner von Rio), absoluter Renner sind die tausende Taxis, die alle (?) souverän durch die Straßen surfen. Aus drei werden mal vier und kurz darauf dann zwei Spuren, v.a. bei abknickenden Straßen schneidet häufig einer unsere Spur. Taxis & die Hunderte Busse halten auf der rechten Spur -oder auch mal der zweiten- an wo sie oder die Fahrgäste wollen. Und dazwischen dann noch zig Motorräder, die rechts, links und vor uns vorbeidrängen.

Aber: auch wenn es meine MitfahrerInnen nicht glauben können : ES MACHT SPASS, IN RIO AUTO ZU FAHREN !!

Wir kommen gut an, der Garten war die Action wert, wir schauen uns zwei Stunden um, sehen Pflanzen in sehr groß, die bei uns in Europa gerade mal als Topfpflanze wachsen.


Anschliessend wollen wir ins "alte" Zentrum von Rio: Santa Teresa & Lapa. Durch einige der zahllosen Tunnel in Rio landen wir zunächst ungeplant am Sambodrom, dem Ort wo einmal im Jahr der Karneval und die Sambaschulen zu Höchstform auflaufen. Wir machen ein paar Fotos von dem jetzt ziemlich unansehlichen Betonbau und fahren dann ans andere Ende - eine nicht sehr vertrauenserweckende Gegend, die Mädels geraten (fast) in Panik. Aber - tuto bem (alles o.k.) !

Die Straßen in Lapa und Santa Teresa sind teils abenteuerlich, ausgerissenes Kopfsteinpflaster mit alten Straßenbahngleisen, teilweise geht's steil hinauf. Wir werden immer wieder von einem Bus überholt, der mit atemberaubender Geschwindigkeit über das holprige Pflaster brettert.
Hier liegt auch unsere Unterkunft für die letzte Nacht in Rio, wir werden erst später am Abend dort ankommen und sind froh, so die Strecke einigermassen zu kennen.

Die Mehrheit will nicht durch die Altstadt laufen und setzt sich durch - schade eigentlich :-(
Aber wir halten an der Kathedrale, einem ziemlich großen Beton-Kunst(?)-werk an und besichtigen die Kirche.

Dann entscheiden wir uns noch, auf die andere Seite der Bucht zu fahren, über die 13km lange Rio-Niteroi-Brücke. Und dort stecken wir im Stau, es hat gekracht, wie wir später sehen, hat's einen Motorradfahrer erwischt, dazu drei Autos. Stop & Go bis zur Unfallstelle hoch über der Bucht, dabei macht dann auch unser Mietwagen nähere Bekanntschaft mit dem Trittbrett eines vorausfahrenden und abruptabbremsenden Sprinters. Wir steigen aus, mitten auf der vierspurigen Piste, der Vorausfahrer schaut sich seinen Schaden an, kleiner Kratzer, kein Problem. Auch bei uns nun halt zwei, drei Kratzer mehr. Aber - Tudo bem !

Wir besuchen in Niteroi das berühmte Gebäude des Kunstmuseums - sieht auch heute noch echt gut aus.


Nach einer deutlich schnelleren Rückfahrt treffen wir am Abend einen brasilianischen Freund und gehen mit ihm zusammen in ein sympathisches Restaurant am Fuß des Zuckerhuts - mit brasilianischer Live-Musik und Meeresbrandung und leckerem Essen.

Dann geht's nur noch heim - morgen wollen wir früh los Richtung Westen - zur Ilha Grande.....

Montag, 28. Mai 2012

Tag 2 - Rio

Rio de Janeiro

Heute steht Rio pur auf dem Programm. Wir sind früh wach, die innere Uhr ist uns fünf Stunden voraus.

Wir ziehen kurz nach 8:00h los, trotz Navi und Karten ist die Autofahrt zum Zuckerhut nicht ganz einfach, die freundliche Nokia-/Navigon-Stimme weist uns einige Male sonderbare Wege, wir trauen ihr nicht und müssen prompt mit mehreren U-Turns bezahlen.... Der Verkehr ist sehr dicht, ein "geordnetes Chaos", das Autofahren funktioniert aber gut mit aufmerksamen Beifahrern und dem schon öfters bewährten "Mitschwimmen im Fischschwarm" und macht langsam richtig Spaß.

Das eine Wahrzeichen Rios, der Zuckerhut, liegt im Nebel, nur hin und wieder bekommen wir von unten ein Stück des Berggipfels zu sehen.
Wir entschliessen uns, nicht einfach so mit der Seilbahn hochzufahren sondern nehmen einen richtig schönen, aber auch sehr steilen Wanderweg zur ersten Station. Durch saftiggrünen Urwald, mit niedlichen Kapuzineräffchen, Lianen die von den Bäumen hängen unds tollen Aussichten erklimmen wir bei gefühlten 100% Luftfeuchtigkeit (lt. Internet sind's 75%) die Strecke.

Schon vom ersten Felsen, der Zwischenstation der Seilbahn, erleben wir nun einen tollen Ausblick, der Nebel reißt auf und gibt den Blick nach oben und unten langsam frei.


Nach etwas Rast und Chillen auf den zahlreichen Holzbänken und -liegen geht's dann weiter mit der Seilbahn hinauf zum Hauptfelsen. 

Nun ist die Aussicht richtig gut, viele Plattformen in alle Richtungen zeigen fast ganz Rio.
Wir sind zwar nicht alleine auf dem Gipfel, haben aber viel Platz.

Die Fahrt runter mit der Seilbahn ist schnell vorbei, sie dauert gerade mal 2x 3 Minuten.




Wir besuchen eine Shopping Mall, essen etwas zu Mittag und fahren dann weiter zum anderen Wahrzeichen, dem Cristo Redentor hoch über Rio.

Unterwegs gibt's schon tolle Aussichtspunkte nach oben zur Statue und hinunter auf die Stadt, die letzten zwei-drei Kilometer fahren ausschliesslich Shuttle-Busse hoch, oben hat's keinen Platz für parkende Autos mehr.
Auch hier viele Leute, aber trotzdem finden wir immer wieder noch ein Plätzchen für uns Fünf ohne Gedränge. Tolle Aussichten runter auf Rio !!

Es wird langsam Abend, die Schatten werden länger, wir fahren eine große Schleife durch den Tijuca-Nationalpark, der direkt an Rio angrenzt nach Leblon & Ipanema, weitere Stadtteile von Rio weiter im Westen.

Wir essen in unserem ersten "Kilo-Restaurant", hier wird das ausgiebige Buffet einfach nach Gewicht abgerechnet, praktische Sache und sehr abwechslungsreich. Anschliessend geht's zum "Verdauungs-Bummel" zum Strand.

Und dann geht unser erster Tag in Rio so langsam zur Neige - nur Bloggen ist heute noch angesagt.







Sonntag, 27. Mai 2012

Tag 1 - Flug Stuttgart-Rio

Wir sind in Rio !!
... und waren am Sonntag nach der Anreise so platt, dass es spät am Abend nicht mehr für's bloggen gereicht hat - sorry !

Aber der Reihe nach:

Sonntag, 27.Mai - Tag 1: Flug Stuttgart - Rio
Der Wecker reißt uns pünktlich um 4:00h nach einer ziemlich kurzen Nacht aus dem mehr oder weniger tiefen Schlaf, drei Stunden mussten reichen....
Das "deutsche" Team - kurz vorm Abflug

Nach kurzem Frühstück - Kaffee muss IMMER sein - sind wir sehr früh am Flughafen, trotz Pfingstwochenende ist nicht viel los. CheckIn bei AirFrance und Sicherheitskontrolle laufen super.  Der kleine A318 ist ziemlich eng, auch die Sitze :-(.

In Paris klappt der Anschluss trotz längerer Schlage beim erneuten Sicherheitscheck auch in time, wir richten uns in unserem Airbus A330-200 bequem ein.
Mit gutem Inflight-Filmprogramm, Musik, der Süddeutschen Zeitung anderem Zeitvertreib und nicht zuletzt mit der guten Bordverpflegung incl. sehr ordentlichem französchischem Wein, zwischendurch Knabbereien, frischen knackigen Äpfel, Hägendazs-Eis, Getränken und Sandwiches sind die 11:30h Langstrecke kein Problem .
Abends werden wir von unserem "Brasilianer" am Flughafen in Rio empfangen, wir freuen uns sehr, ihn nach einem Jahr wieder "live" zu sehen und nicht nur per Skype oder am Telefon.
Wir bekommen nicht zuletzt dank den langen & freundlichen Gesprächen unseres Bruders mit Super-Brasilianisch-Verhandlungsgeschick ein Upgrade auf einen richtig großen Mietwagen (einen Zafira) - mit unserem vielen Gepäck eine tolle Sache !

Nach Einrichten im ziemlich großen Appartement ziehen die "Buben" noch los in den Supermarkt, in Brasilien auch am späteren Sonntagabend kein Problem - im Gegenteil, da war richtig viel los.
Die Mädels fallen totmüde ins Bett, die Jungs machen sich noch zu Fuß auf zur Copacabana. Unheimlich viele Menschen, Autos, Taxis & Omnibusse sind in den Seitenstrassen hin zum Strand unterwegs, viele Ampeln und trotzdem ist es nicht immer einfach, sicher über die dreispurigen Einbahnstraßen zu kommen.

Am Strand führt sechsspurig die Hauptstraße entlang, direkt daneben ein Radweg, der massiv von Joggern, Skateboards und natürlich auch schnellen Radlern belegt ist. Aber auch den schaffen wir noch !!

Dann sind wir am Sandstrand, Sonntag abends ist noch ordentlich was los mit Fuß- und Volleyball-Spielern, und auch dort sind abends um 22:00h noch einsame JoggerInnen am Wasser unterwegs.
Wir sind erstaunt, jeder Reiseführer rät ab, abends am Strand zu sein. Auch Freunde haben uns von einem Überfall im vergangenen Winter erzählt, den sie erlebt haben (danke übrigens für den tollen Abend & Caipi vorletzte Woche !!). Aber uns passiert nichts, wir schauen uns Menschen und ausgestellte Kunstwerke an.
Nach 15min Fußmarsch sind wir wieder zurück im Hotel und freuen uns auf unser Bett.



Samstag, 26. Mai 2012

Morgen geht's los !


Bei tollem Sommerwetter hier in Deutschland und Aussicht auf ähnliche Temperaturen in Braislien sind die Koffer nun fast komplett gepackt, letzte Besorgungen gemacht, Wäsche gewaschen (unsere Tochter & ebenfalls Team-Mitglied kam heute morgen um 4:00 Uhr aus Venedig zurück), von Freunden und Verwandten verabschiedet, geblogged :-)

Morgen früh geht's los nun endlich los, um 4:00h klingelt der Wecker, um 5:00h steht unser "Taxi" vor der Tür, kurz nach 7:00h geht's in die Luft: Stuttgart - Paris - Rio de Janeiro, eine gute Verbindung, wenn alles klappt 14h Reisezeit.

Wir melden uns wieder aus Rio !

Dienstag, 22. Mai 2012

Noch fünf Tage....

Unglaublich wie die Zeit läuft ! Vorbereitungen, family & Beruf - gar nicht so leicht alles zusammenzukriegen.
Die Koffer sind vom Dachboden geholt, jetzt beginnt der Stress was alles mit muss oder darf:-) Dazu etliches für unsere Brasilianer, auch das füllt nun einen eigenen Koffer.
Aber trotzdem: die Vorfreude steigt - und der Packstress gehört einfach dazu...
Heute Abend nun der letzte VHS-Kursabend "Brasilianisch" bei Tanja bevor's losgeht - macht echt Spaß !

Sonntag, 13. Mai 2012

Noch zwei Wochen !

Hallo an alle die hier landen !

Zwei Wochen noch - dann startet unser Brasilientrip.

Wir, das sind vier Schwaben aus dem Großraum Tübingen, also mitten drin in Baden-Württemberg.
Dazu stößt unser fünfter Schwabe und Wahl-Brasilianer, der mit seiner Frau nun schon seit fast zwölf Jahre in Brasilien lebt.

Drei Wochen Brasilien, drei Etappen - und ganz sicher viiieele tolle Eindrücke, Erfahrungen & Begegnungen.

Wir wollen Euch ein wenig an unserer Reise teilhaben lassen, in Kurzberichten und Fotos und sind gespannt was daraus wird, ist immerhin unser erster Blog

Wir freuen uns über Kommentare, Links zu anderen (Brasilien-) Seiten im Web und alles, was ein Blog so hergibt.

Bis zum nächsten Mal !