Rio de Janeiro
Heute lassen wir es etwas langsamer angehen, bis diverse Probleme mit dem Internetzugang des Hotels, verschiedenen Mobilfunk-Zugangsoptionen, Abrufen von E-Mails und nicht zuletzt dem Facebook-Zugang unseres Junior-Teammitglieds gelöst sind, ist es nach 10:00h.
Erstes Ziel heute morgen: der Botanische Garten von Rio, eine grüne Insel mit exotischen Pflanzen aus ganz Brasilien und darüber hinaus.

Der Verkehr ist heftig, obwohl es nur wenige Kilometer sind brauchen wir fast eine Stunde: Einbahnstraßen wechseln hier in Rio tageszeit-abhängig die Richtung, das Navi sagt mal
rechts und dann gleich darauf plötzlich
links abbiegen, wir vergleichen Google Maps und Nokia Maps, dazu der wirklich coole Fahrstil der Cariocas (das sind die Bewohner von Rio), absoluter Renner sind die tausende Taxis, die alle (?) souverän durch die Straßen surfen. Aus drei werden mal vier und kurz darauf dann zwei Spuren, v.a. bei abknickenden Straßen schneidet häufig einer unsere Spur. Taxis & die Hunderte Busse halten auf der rechten Spur -oder auch mal der zweiten- an wo sie oder die Fahrgäste wollen. Und dazwischen dann noch zig Motorräder, die rechts, links und vor uns vorbeidrängen.
Aber: auch wenn es meine MitfahrerInnen nicht glauben können : ES MACHT SPASS, IN RIO AUTO ZU FAHREN !!

Wir kommen gut an, der Garten war die Action wert, wir schauen uns zwei Stunden um, sehen Pflanzen in sehr groß, die bei uns in Europa gerade mal als Topfpflanze wachsen.
Anschliessend wollen wir ins "alte" Zentrum von Rio: Santa Teresa & Lapa. Durch einige der zahllosen Tunnel in Rio landen wir zunächst ungeplant am Sambodrom, dem Ort wo einmal im Jahr der Karneval und die Sambaschulen zu Höchstform auflaufen. Wir machen ein paar Fotos von dem jetzt ziemlich unansehlichen Betonbau und fahren dann ans andere Ende - eine nicht sehr vertrauenserweckende Gegend, die Mädels geraten (fast) in Panik. Aber - tuto bem (alles o.k.) !
Die Straßen in Lapa und Santa Teresa sind teils abenteuerlich, ausgerissenes Kopfsteinpflaster mit alten Straßenbahngleisen, teilweise geht's steil hinauf. Wir werden immer wieder von einem Bus überholt, der mit atemberaubender Geschwindigkeit über das holprige Pflaster brettert.
Hier liegt auch unsere Unterkunft für die letzte Nacht in Rio, wir werden erst später am Abend dort ankommen und sind froh, so die Strecke einigermassen zu kennen.
Die Mehrheit will nicht durch die Altstadt laufen und setzt sich durch - schade eigentlich :-(
Aber wir halten an der Kathedrale, einem ziemlich großen Beton-Kunst(?)-werk an und besichtigen die Kirche.
Dann entscheiden wir uns noch, auf die andere Seite der Bucht zu fahren, über die 13km lange
Rio-Niteroi-Brücke. Und dort stecken wir im Stau, es hat gekracht, wie wir später sehen, hat's einen Motorradfahrer erwischt, dazu drei Autos. Stop & Go bis zur Unfallstelle hoch über der Bucht, dabei macht dann auch unser Mietwagen nähere Bekanntschaft mit dem Trittbrett eines vorausfahrenden und abruptabbremsenden Sprinters. Wir steigen aus, mitten auf der vierspurigen Piste, der Vorausfahrer schaut sich seinen Schaden an, kleiner Kratzer, kein Problem. Auch bei uns nun halt zwei, drei Kratzer mehr. Aber - Tudo bem !
Wir besuchen in Niteroi das berühmte
Gebäude des Kunstmuseums - sieht auch heute noch echt gut aus.
Nach einer deutlich schnelleren Rückfahrt treffen wir am Abend einen brasilianischen Freund und gehen mit ihm zusammen in ein sympathisches Restaurant am Fuß des Zuckerhuts - mit brasilianischer Live-Musik und Meeresbrandung und leckerem Essen.
Dann geht's nur noch heim - morgen wollen wir früh los Richtung Westen - zur Ilha Grande.....